Maske mit zwölf Augen (KRU)

unbekannte Werkstatt der KRU/GREBO
Liberia / Elfenbeinküste
Holz, Farbe. Leder 77 cm

Prov.: Wien-Austria, erw. 2008

 

 

     Die Grundform dieser ´Kru´-Maske ist ausgeglichen und ruhig. Auf der brettartigen Unterlage sind die Gesichtszüge aus geometrischen Elementen aufgebaut und die Augen sind als multiple Röhren- oder Zylinderpaare angeordnet - wie bei den meisten Masken und Skulpturen der ´Grebo´ und ´Ubi´.

 

     Wahrscheinlich deuten die vielen Augen auf die hellseherische Kraft verborgene Ereignisse zu sehen oder zu erahnen - eine Fähigkeit die den Zauberern und den Heilern vorbehalten ist.

 

     Eine lange und äußerst schmale Nase stellt ein weiteres Kennzeichen dar. In diesem Fall wird die Nase zum langgestreckten Schnabel und die Maske erhält zoomorphe Züge. Sechs kleine Sichtlöcher neben dem untersten Augenpaar weisen darauf hin, dass diese Maske vertikal getragen wurde. Meist verhüllt ein Kranz aus Bast den Träger hinter der Maske.

 

        Die Masken des sogenannten ´Grebo´-Stils – am unteren Cavally Fluss in Liberia und der Elfenbeinküste beheimatet – sind vom kubistischen Stil der Nachbarvölker Ngere beeinflusst.